Alarmierend: Zecken selbst nach Frost aktiv – Klimawandel fordert neues Bewusstsein für Zeckenschutz

75 % aller Tierärzte im Webinar sahen Zeckenaktivität im Winter 2024/2025

MÜNCHEN, 2. April 2025 – Zeckenaktivität trotz Nachtfrost: Zecken sind seit jeher für ihre Anpassungsfähigkeit bekannt, doch aktuelle Beobachtungen zeigen, dass diese Parasiten selbst bei niedrigen Temperaturen und Nachtfrost aktiv bleiben. Und damit in Deutschland und Österreich inzwischen ganzjährig. Verantwortlich dafür ist der Klimawandel.

Eine vermehrte Aktivität ist bereits ab 4°C festzustellen. Trotz harscher Umwelteinflüsse wie Nachtfrost sind Zecken aktiv. „Zecken sind ganzjährig aktiv und stechen unsere Haustiere. Feldstudien belegen, dass Zecken ganzjährig auch bei Kälte aktiv sind. Wenn im Winter die Sonne scheint, sind Zecken mittlerweile selbst nach Frost zu finden”, sagt Prof. Dr. Christina Strube, Universitätsprofessorin und Direktorin des Instituts für Parasitologie der TiHo Hannover im Rahmen eines Live-Webinars für Tierärzte von MSD Tiergesundheit. „Durch den Klimawandel kennen Zecken keine Saison mehr”. Auch Schlamm und Wasser halten die Parasiten nicht auf. Laut Prof. Dr. Strube wies selbst ein durch Überschwemmung betroffener Standort, hier am Beispiel Hannover, nach Rückgang des Wassers im Winter 2023/2024 Aktivitäten von Zecken auf.1

Nicht nur in der Forschung, auch in den Tierarztpraxen zeigt sich die ganzjährige Zeckenaktivität. 75 Prozent der teilnehmenden Tierärzte aus Deutschland und Österreich im Webinar haben im Winter 2024/2025 Zeckenaktivität in ihrer Praxis gesehen. „Durch den Klimawandel müssen wir uns an die neuen Gegebenheiten anpassen. Wir brauchen ein neues Bewusstsein dafür. Häufig werden Zecken verschleppt und nicht entdeckt. Das erfordert einen erweiterten, ganzjährigen Zeckenschutz“, warnt Dr. Christian Ebenböck, Fachpraxis für Kleintiere Traunstein. Auch in seiner Praxis bemerkt er vermehrte Zeckenaktivität im Winter.

Die Mehrheit der Tierhalter ist sich der damit verbundenen Gefahren noch nicht bewusst. Eine regelmäßige Zeckenkontrolle nach Spaziergängen mit Hunden reicht nicht aus. Nach Einschätzung vieler Tierärzte und aktueller Studienlage2 überschreitet die Saugzeit von Zecken häufig über 80 Stunden bis sie entdeckt werden. Diese Zeitspanne begünstigt die Übertragung von Krankheiten wie Borreliose, Anaplasmose oder Babesiose. „Es ist äußerst bedenklich, wenn Tierhalter zu lange mit der Behandlung warten. Dies kann dazu führen, dass ein Zeckenbefall nicht rechtzeitig erkannt wird und dadurch ernsthafte Erkrankungen bei den Tieren unentdeckt bleiben. Die klassischen Symptome einer Erkrankung sind oft nicht sofort offensichtlich, was die Situation weiter verschärft“, erklärt Simon Reinelt, Geschäftsführer der Viechdoktorei Tierarztpraxis aus Leithaprodersdorf bei Wien. Zecken sind nicht nur lästige Parasiten, sondern auch Überträger gefährlicher Krankheiten, die unbehandelt für Hunde auch tödlich enden können. Daher empfehlen Tierärzte einen lückenlosen Schutz. Der Klimawandel wird mildere Winter noch weiter fördern. Und damit auch die ganzjährige Zeckenaktivität. Um das Risiko von Zeckenstichen und der Übertragung von Krankheiten zu minimieren, empfehlen Fachleute einen konsequenten Schutz über das gesamte Jahr hinweg. Dazu gehört die ganzjährige Anwendung von Zeckenschutzmitteln. Zum Schutz von Tier und Mensch.

Zecke auf Blatt
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