Suigonan® 80/40 I.E./ml
Lyophilisat und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung für Schweine – Follikelreifungs- und Luteinisierungs-Hormon (HCG + PMSG)
Zusammensetzung
1 Durchstechflasche mit Lyophilisat enthält:
Pferdeserum-Gonadotropin (PMSG) 400 I.E. bzw. 2000 I.E.
Choriongonadotropin (HCG) 200 I.E. bzw. 1000 I.E.
Zur Herstellung der Injektionslösung wird der Inhalt einer Durchstechflasche mit 400 I.E. PMSG und 200 I.E. HCG in 5 ml,
der Inhalt einer Durchstechflasche mit 200 I.E. PMSG und 100 I.E. HCG in 25 ml Lösungsmittel aufgelöst.
1ml der gebrauchsfertigen Injektionslösung enthält:
Pferdeserum-Gonadotropin (PMSG) 80 I.E.
Choriongonadotropin (HCG) 40 I.E.
Anwendungsgebiet(e)
Brunstinduktion nach dem Absetzen der Ferkel, auch bei länger bestehender Brunstlosigkeit; Steigerung der Wurfgröße; Feststellung der Trächtigkeit; Brunstinduktion und –synchronisation bei präpuberalen Jungsauen.
Gegenanzeigen
Suigonan® darf Sauen während der Rausche und in der 1. Hälfte des Zyklus wegen der Gefahr der Ausbildung von Ovarialzysten nicht injiziert werden.
Azyklie infolge follikulärer Zysten und genetischer oder haltungsbedingter Mängel, Pyometra.
Nebenwirkungen
Unverträglichkeiten bis hin zum anaphylaktischen Schock.
Maßnahmen bei anaphylaktischem Schock: Epinephrin (Adrenalin) und Glukokortikoide
Falls Sie eine Nebenwirkung bei Ihrem Tier / Ihren Tieren feststellen, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt ist, teilen Sie diese Ihrem Tierarzt oder Apotheker mit.
Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung
Sauen und Jungsauen erhalten 5 ml (= 1 Dosis, das entspricht 400 I.E. PMSG und 200 I.E. HCG/Tier) einmalig subkutan (am Ohrgrund) injiziert.
Die 25 ml Injektionslösung dient der Behandlung von 5 Sauen bzw. Jungsauen.
1. Zur Behandlung der Brunstlosigkeit erhalten die Sauen 5 ml (= 1 Dosis) Suigonan® subkutan injiziert.
Folgende Zeitpunkte nach Ablauf einer mindestens 4-wöchigen Säugezeit eignen sich für eine Behandlung besonders:
a: am Tage des Absetzens oder bis 2 Tage danach
b: am 8.-11. Tag nach dem Absetzen
c: gut 3 Wochen (24.-26. Tag) nach dem Absetzen.
Die Rausche ist zwischen dem 4. und 7. Tag nach der Behandlung zu erwarten.
2. Zur Steigerung der Wurfgröße bei Sauen mit kleinen Würfen werden den zu behandelnden Tieren am 1. oder 2. Tag nach dem Absetzen nach einer mindestens 4-wöchigen Säugezeit 5 ml (= 1 Dosis) Suigonan® injiziert.
Die Rausche ist zwischen dem 4. und 7. Tag nach der Behandlung zu erwarten.
3. Zur Feststellung der Trächtigkeit werden den Tieren am 16. oder 17. Tag nach der Belegung bzw. Besamung 5 ml (= 1 Dosis) Suigonan® subkutan injiziert.
Nichttragende Sauen reagieren zwischen dem 20. und 23. Tag nach der Belegung bzw. Besamung mit deutlichem Rauschen und zeigen den Duldungsreflex bzw. nehmen den Eber an. Diese Tiere können erneut belegt werden.
Tragende Sauen – auch im späteren Trächtigkeitsstadium bis zum 80. Trächtigkeitstag – reagieren nicht, d. h. sie zeigen keine Rausche.
Ganz vereinzelt zeigen Tiere schwache Rauschesymptome (Rötung und Schwellung der Vulva, schwachen Schleimausfluss) der Stehreflex ist jedoch nicht vorhanden; der Eber wird nicht angenommen.
4. Zur Brunstinduktion und Synchronisation bei präpuberalen Jungsauen eignen sich weibliche Tiere im Alter von 5,5-6,5 Monaten (Ø 180 Tage alt) und einem Körpergewicht von ca. 75-95 kg.
Günstige Reaktionen werden in Beständen erhalten, bei denen mit ca. 6-6,5 Monaten etwa 5 % der Tiere geschlechtsreif sind.
Alle nicht geschlechtsreifen Tiere erhalten 5 ml (= 1 Dosis) Suigonan® subkutan injiziert.
3-5 Tage nach der Injektion kommen die behandelten Tiere in eine synchrone Rausche.
Da die Rauschesymptome bei diesen Jungsauen häufig nur schwach ausgeprägt sind, können auch Jungsauen am 4. und 5. Tag nach der Injektion mit gewissem Erfolg besamt werden, die keinen Stehreflex zeigen.
Die natürliche Belegung durch den Eber ist nicht durchführbar.
Werden diese Jungsauen aus betriebstechnischen Gründen nicht sofort besamt, so können sie nach 3 Wochen bei der nächsten Rausche, die auch noch weitgehend synchron auftritt, besamt werden.
Hinweise für die richtige Anwendung
Der Inhalt einer Durchstechflasche mit 400 I.E. PMSG und 200 I.E. HCG ist durch vollständiges Überführen der 5 ml Lösungsmittel zu lösen.
Bei der Handelsform mit 2000 I.E. PMSG und 1000 I.E. HCG wird das Lyophilisat im Originalbehältnis mit einem Teil des Lösungsmittels gelöst und anschließend mit dem restlichen Lösungsmittel in der Lösungsmittelflasche gemischt.
Die Injektionslösung ist unmittelbar vor Gebrauch frisch herzustellen. Kein anderes Lösungsmittel außer dem mitgelieferten verwenden!
Wartezeit
Essbare Gewebe: Null Tage
Besondere Lagerungshinweise
Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C).
Gebrauchsfertige Zubereitung maximal 24 Stunden im Kühlschrank (2 °C – 8 °C) lagern.
Nach Ablauf dieser Frist sind im Behältnis verbleibende Reste des Arzneimittels zu verwerfen.
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Das Arzneimittel nach Ablauf des auf Behältnis und äußerer Umhüllung angegebenen Verfalldatums nicht mehr verwenden.
Besondere Warnhinweise
Wechselwirkungen bestehen zwischen Pferdeserum-Gonadotropin (PMSG) und weiteren Gonadotropinen wie z. B. Gn-RH und Prostaglandinen.
Infolge der Proteinstruktur der Wirkstoffe kann das Vermischen mit anderen Arzneimitteln oder mit Lösungen zu einem Wirksamkeitsabfall bzw. –verlust führen.
Vorsicht bei der Handhabung des Tierarzneimittels, um eine versehentliche Selbstinjektion zu vermeiden; bei versehentlicher Selbstinjektion ist ein Arzt zu Rate zu ziehen und die Packungsbeilage oder das Etikett vorzuzeigen.
Das Tierarzneimittel kann eine leichte Hautreizung verursachen.
Vermeiden Sie Hautkontakt und tragen Sie Schutzhandschuhe.
Nach versehentlichem Hautkontakt unverzüglich mit reichlich Wasser abspülen.
Wenden Sie das Tierarzneimittel nicht an, wenn Sie gegenüber Gonadotropinen überempfindlich sind.
Nach Handhabung des Tierarzneimittels Hände waschen.
Das Tierarzneimittel sollte nicht von schwangeren Frauen, Frauen, die eine Schwangerschaft planen, oder Frauen, deren Schwangerschaftsstatus unbekannt ist, aufgrund des Risikos einer versehentlichen Selbstinjektion verwendet werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung von nicht verwendetem Arzneimittel oder von Abfallmaterialien, sofern erforderlich
Nicht aufgebrauchte Tierarzneimittel sind vorzugsweise bei Schadstoffsammelstellen abzugeben. Bei gemeinsamer Entsorgung mit dem Hausmüll ist sicherzustellen, dass kein missbräuchlicher Zugriff auf diese Abfälle erfolgen kann. Tierarzneimittel dürfen nicht mit dem Abwasser bzw. über die Kanalisation entsorgt werden.
Handelsformen
Packungsgrößen:
5 bzw. 25 Durchstechflaschen zu je 400 I.E. PMSG und 200 I.E. HCG und 5 bzw. 25 x 5 ml wässriges Lösungsmittel.
Je 1 Durchstechflasche mit 2000 I.E. PMSG und 1000 I.E. HCG und mit 25 ml Lösungsmittel.
Möglicherweise befinden sich nicht alle Packungsgrößen im Handel.
Stand
März 2013