Porcilis® PCV
Injektionsemulsion für Schweine
Bezeichnung des Tierarzneimittels
Porcilis® PCV Injektionsemulsion für Schweine
Zusammensetzung
Jede Dosis (2 ml) enthält:
Wirkstoff:
Antigen der ORF2-Untereinheit des Porcinen Circovirus Typ 2: ≥ 3720 AE*
*Antigen-Einheiten, bestimmt mittels in vitro-Wirksamkeitstest (AlphaLISA)
Adjuvanzien:
D,L-α-Tocopherolacetat 25 mg
Dünnflüssiges Paraffin 346 mg
Opaleszierend weiß mit braunem resuspendierbarem Sediment.
Zieltierart(en)
Schweine.
Anwendungsgebiet(e)
Zur aktiven Immunisierung von Schweinen, um die Virusbelastung im Blut und in den lymphatischen Geweben sowie um die Mortalität und die Gewichtsverluste, die mit einer PCV2-Infektion in der Mastperiode einhergehen, zu verringern.
Beginn der Immunität: 2 Wochen.
Dauer der Immunität: 22 Wochen.
Gegenanzeigen
Keine.
Besondere Warnhinweise
Besondere Warnhinweise:
Nur gesunde Tiere impfen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die sichere Anwendung bei den Zieltierarten:
Aus den verfügbaren Daten kann geschlossen werden, dass mit einer einmaligen Impfung, bis zu mittlere Titer maternaler Antikörper, mit einer zweimaligen Impfung mittlere bis hohe Titer maternaler Antikörper bei Ferkeln durchbrochen werden können.
Zur Anwendung des Impfstoffes bei Zuchtebern liegen keine Daten vor.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Für den Anwender:
Dieses Tierarzneimittel enthält Mineralöl. Eine versehentliche (Selbst-) Injektion kann zu starken Schmerzen und Schwellungen führen, insbesondere bei einer Injektion in ein Gelenk oder den Finger. In seltenen Fällen kann dies zum Verlust des betroffenen Fingers führen, wenn er nicht umgehend ärztlich versorgt wird.
Im Falle einer versehentlichen (Selbst-) Injektion dieses Tierarzneimittels ziehen Sie sofort einen Arzt zu Rate, selbst wenn nur geringe Mengen injiziert wurden, und zeigen Sie dem Arzt die Packungsbeilage.
Sollten die Schmerzen länger als 12 Stunden nach der ärztlichen Untersuchung andauern, ziehen Sie erneut einen Arzt zu Rate.
Für den Arzt:
Dieses Tierarzneimittel enthält Mineralöl. Eine versehentliche (Selbst-) Injektion selbst geringer Mengen dieses Tierarzneimittels kann starke Schwellungen verursachen, die unter Umständen zu ischämischen Nekrosen oder sogar dem Verlust eines Fingers führen können.
Die Wunde soll UNVERZÜGLICH sachkundig chirurgisch versorgt werden. Dies kann eine frühzeitige Inzision und Spülung der Injektionsstelle erfordern, insbesondere wenn Weichteile oder Sehnen betroffen sind.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Umweltschutz:
Nicht zutreffend.
Trächtigkeit und Laktation:
Nicht während der Trächtigkeit und Laktation anwenden.
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen:
Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes vor. Ob der Impfstoff vor oder nach Verabreichung eines anderen veterinärmedizinischen Produktes verwendet werden sollte, muss daher fallweise entschieden werden.
Überdosierung:
Bei Verabreichung einer doppelten Impfstoffdosis wurden keine anderen als die unter Abschnitt „Nebenwirkungen“ beschriebenen beobachtet.
Wesentliche Inkompatibilitäten:
Nicht mit anderen Tierarzneimtteln mischen.
Nebenwirkungen
Schweine:
Sehr häufig (> 1 Tier / 10 behandelte Tiere): | Schwellung an der Injektionsstelle1, Erhöhte Temperatur2. |
Häufig (1 bis 10 Tiere / 100 behandelte Tiere): | Überempfindlichkeitsreaktion3. |
Gelegentlich (1 bis 10 Tiere / 1 000 behandelte Tiere): | Erhöhte Temperatur4, gestörtes Allgemeinbefinden5, reduzierte Futteraufnahme5. |
Sehr selten (< 1 Tier / 10 000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): | Anaphylaxie-artige Reaktion6. |
1 In Form einer harten, warmen und teilweise schmerzhaften Schwellung (bis zu 10 cm Durchmesser). Diese Reaktionen bilden sich spontan in einem Zeitraum von ca. 14 bis 21 Tagen ohne nachhaltige Effekte auf den allgemeinen Gesundheitszustand der Tiere wieder zurück.
2 In der Regel um nicht mehr als 1 °C, beobachtet bis 2 Tage nach der Impfung.
3 Geringgradige neurologischen Symptome wie Zittern und/oder Erregung, die normalerweise innerhalb von Minuten ohne weitere Behandlung abklingen.
4 In einzelnen Tieren wurde ein Anstieg der Rektaltemperatur um 2,5 °C über weniger als 24 Stunden beobachtet.
5 Für bis zu 5 Tage nach der Verabreichung des Impstoffs, die zu einer vorübergehenden Beeinträchtigung der Wachstumsrate führen kann.
6 Kann lebensbedrohlich sein. Im Falle solcher Reaktionen kann eine Behandlung erforderlich sein.
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte zuerst Ihrem Tierarzt mit. Sie können Nebenwirkungen auch an den Zulassungsinhaber unter Verwendung der Kontaktdaten am Ende dieser Packungsbeilage oder über Ihr nationales Meldesystem melden.
Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung
Intramuskuläre Verabreichung von einer Dosis von 2 ml in den Nackenbereich hinter dem Ohr (Ohrgrund) nachfolgendem Schema:
Im Falle niedriger bis mittlerer Titer maternaler Antikörper gegen PCV2 wird eine einmalige Impfung (2 ml) von Ferkeln ab einem Alter von 3 Wochen empfohlen.
Ist zu erwarten, dass höhere Titer maternaler Antikörper gegen PCV2 vorhanden sind, wird das folgende Schema mit zweimaliger Impfung empfohlen: Die erste Injektion (2 ml) kann ab einem Lebensalter von 3 bis 5 Tagen, die zweite Injektion (2 ml) 2 bis 3 Wochen später verabreicht werden.
Hohe Titer maternaler Antikörper sind zu erwarten, wenn Sauen/Jungsauen gegen PCV2 geimpft wurden oder erst vor kurzer Zeit einem hohen Infektionsdruck gegen das PCV2-Virus ausgesetzt waren. In solchen Fällen wird empfohlen, mit geeigneten diagnostischen Methoden den PCV2-Antikörperspiegel im Serum zu bestimmen, um das am besten geeignete Impfschema auszuwählen. Im Zweifelsfall sollte das Schema mit zweimaliger Impfung angewandt werden.
Hinweise für die richtige Anwendung
Den Impfstoff vor Gebrauch auf Raumtemperatur bringen (15 °C – 25 °C) und gut schütteln. Mehrfachentnahmen vermeiden.
Nur steriles Impfbesteck verwenden.
Den Eintrag von Kontaminationen vermeiden.
Die Verwendung von gummihaltigen Impfutensilien vermeiden.
Wartezeiten
Null Tage.
Besondere Lagerungshinweise
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Im Kühlschrank lagern (2 °C – 8 °C).
Nicht einfrieren. Vor Licht schützen.
Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen/Anbruch der Primärverpackung: 8 Stunden.
Sie dürfen das Tierarzneimittel nach dem auf dem Karton und dem Behältnis angegebenen Verfalldatum nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung
Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser oder den Haushaltsabfall entsorgt werden.
Nutzen Sie Rücknahmesysteme für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder daraus entstandener Abfälle nach den örtlichen Vorschriften und die für das betreffende Tierarzneimittel geltenden nationalen Sammelsysteme. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.
Fragen Sie Ihren Tierarzt, wie nicht mehr benötigte Arzneimittel zu entsorgen sind
Einstufung von Tierarzneimitteln
Tierarzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.
Zulassungsnummern und Packungsgrößen
EU/2/08/091/001–010
Packungsgrößen:
Faltschachteln mit jeweils einem Behältnis oder 10 Behältnissen mit jeweils 20, 50, 100, 200 oder 500 ml (10, 25, 50, 100 oder 250 Dosen).
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
Datum der letzten Überarbeitung der Packungsbeilage
08/2023
Detaillierte Angaben zu diesem Tierarzneimittel sind in der Produktdatenbank der Europäischen Union verfügbar (https://medicines.health.europa.eu/veterinary).