Footvax®
Injektionsemulsion für Schafe
Bezeichnung des Tierarzneimittels
Footvax Injektionsemulsion für Schafe
Zusammensetzung
Jede1 ml Dosis enthält:
Dichelobacter nodosus, Serotyp A, Stamm 6, inaktiviert 10 µg pili
Dichelobacter nodosus, Serotyp B1, Stamm 44, inaktiviert 10 µg pili
Dichelobacter nodosus, Serotyp B2, Stamm 58, inaktiviert 10 µg pili
Dichelobacter nodosus, Serotyp C, Stamm 8, inaktiviert 10 µg pili
Dichelobacter nodosus, Serotyp D, Stamm 16, inaktiviert 10 µg pili
Dichelobacter nodosus, Serotyp E, Stamm 5, inaktiviert 10 µg pili
Dichelobacter nodosus, Serotyp F, Stamm 66, inaktiviert 10 µg pili
Dichelobacter nodosus, Serotyp G, Stamm 52, inaktiviert 10 µg pili
Dichelobacter nodosus, Serotyp H, Stamm 340, inaktiviert 10 µg pili
Dichelobacter nodosus, Serotyp I, Stamm 109, inaktiviert 5 x 108 Zellen
Adjuvantien:
Leichtes Mineralöl, NF 60% v/v
Mannide Oleat 4,5% v/v
Sonstige Bestandteile:
Thiomersal 0,015% w/v
Es werden 6 Wochen nach einmaliger Immunisierung K-agglutinierende Antikörper gegen jeden im Impfstoff enthaltenen Serotyp (mindestens ein Titer von 1:400) entwickelt.
Weiße bis cremefarbene ölige Emulsion.
Zieltierart(en)
Schaf.
Anwendungsgebiet(e)
Aktive Immunisierung von Schafen gegen Moderhinke ab der 12. Lebenswoche, verursacht durch verschiedene Serotypen von Dichelobacter nodosus, die als prophylaktische Impfung zum Schutz gegen die Moderhinke führt, oder als therapeutische Impfung bei bereits erkrankten Tieren die Dauer der Abheilung reduziert.
Beginn der Immunität: 4 Wochen nach der zweiten Impfung (Grundimmunisierung).
Dauer der Immunität: 1 Jahr, wenn die Moderhinke einmal im Jahr auftritt; bei schwerer und konstanter Krankheitsbelastung kann eine erneute Impfung in 4-5 monatlichen Intervallen erforderlich sein.
Gegenanzeigen
Schafe nicht innerhalb von 6-8 Wochen nach der Schur impfen
Besondere Warnhinweise
Besondere Warnhinweise:
Bei prophylaktischem Einsatz nur gesunde Tiere impfen.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die sichere Anwendung bei den Zieltierarten:
Schafe, die für Ausstellungen oder zum Verkauf bestimmt sind, sollten wegen des möglichen Auftretens einer abgegrenzten Schwellung an der Injektionsstelle in den vorhergehenden 6 Monaten nicht geimpft werden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Anwender:
Für den Anwender:
Dieses Tierarzneimittel enthält Mineralöl. Eine versehentliche Injektion/Selbstinjektion kann zu starken Schmerzen und Schwellungen führen, insbesondere eine Injektion in ein Gelenk oder den Finger. In seltenen Fällen kann dies zum Verlust des betroffenen Fingers führen, wenn er nicht umgehend ärztlich versorgt wird. Im Falle einer versehentlichen (Selbst-)Injektion dieses Tierarzneimittels ziehen Sie sofort einen Arzt zu Rate, selbst wenn nur geringe Mengen injiziert wurden, und zeigen Sie dem Arzt die Packungsbeilage. Sollten die Schmerzen länger als 12 Stunden nach der ärztlichen Untersuchung andauern, ziehen Sie erneut einen Arzt zu Rate.
Für den Arzt:
Dieses Tierarzneimittel enthält Mineralöl. Eine versehentliche (Selbst-)Injektion selbst geringer Mengen dieses Tierarzneimittels kann starke Schwellungen verursachen, die unter Umständen zu ischämischen Nekrosen oder sogar dem Verlust eines Fingers führen können. Die Wunde soll UNVERZÜGLICH fachkundig chirurgisch versorgt werden. Eine frühzeitige Inzision und Spülung der Injektionsstelle kann erforderlich sein, insbesondere, wenn Weichteile oder Sehnen betroffen sind
Trächtigkeit und Laktation:
Mutterschafe nicht in dem Zeitraum von 4 Wochen vor dem Lammen bis 4 Wochen nach dem Lammen impfen.
Nicht bei säugenden Milchschafen anwenden.
Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen:
Es liegen keine Informationen zur Unschädlichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffes bei gleichzeitiger Anwendung eines anderen Tierarzneimittels vor. Ob der vor oder nach Verabreichung eines anderen Tierarzneimittels angewendet werden sollte, muss daher von Fall zu Fall entschieden werden.
Überdosierung:
Nach Applikation der 2-fachen Impfdosis kann bis 7 Tage nach der Impfung eine abgegrenzte Schwellung (bis zu 8 x 8 cm im Durchmesser) an der Injektionsstelle auftreten, die sich innerhalb von 5 – 6 Wochen zurückbildet. In manchen Fällen wurden Hautläsionen mit offener Eiteransammlung und leichte Nekrosen beobachtet. Diese nekrotischen Hautläsionen mit Eiteransammlung kommen nach einer zweiten Injektion weniger häufig vor. Ein spezifisches Antidot steht nicht zur Verfügung.
Wesentliche Inkompatibilitäten:
Nicht mit anderen Tierarzneimitteln mischen.
Nebenwirkungen
Schaf:
Sehr häufig (> 1 Tier / 10 behandelte Tiere): | Schwellung an der Injektionsstelle1,Knoten an der Injektionsstelle1. |
Selten (1 bis 10 Tiere / 10.000 behandelte Tiere): | Lahmheit2. Erhöhte Körpertemperatur, Abgeschlagenheit, Fressunlust. |
Sehr selten (< 1 Tier / 10.000 behandelte Tiere, einschließlich Einzelfallberichte): | Überempfindlichkeitsreaktionen3. |
1 Diese können etwa 24 Stunden nach der Injektion bis 8 Tage nach der Injektion auftreten und reichen von einer leichten Schwellung bis zu einem gut definierten Knoten mit einem Durchmesser von max. 5 cm. Diese Schwellungen bleiben im Allgemeinen inaktiv und klingen in der Regel ohne Behandlung innerhalb von 5-6 Wochen vollständig ab.
2 Generalisiert und vorübergehend, tritt innerhalb von 24 Stunden nach der Impfung auf und hält normalerweise nicht länger als 48 Stunden an. Es kann davon ausgegangen werden, dass eine vorübergehende lokale immunologische Reaktion in den Gliedmaßen stattfindet. Eine Behandlung ist selten erforderlich.
3 In solchen Fällen sollte unverzüglich eine angemessene Dosis Adrenalin und/oder Antihistaminika verabreicht werden.
Die Meldung von Nebenwirkungen ist wichtig. Sie ermöglicht die kontinuierliche Überwachung der Verträglichkeit eines Tierarzneimittels. Falls Sie Nebenwirkungen, insbesondere solche, die nicht in der Packungsbeilage aufgeführt sind, bei Ihrem Tier feststellen, oder falls Sie vermuten, dass das Tierarzneimittel nicht gewirkt hat, teilen Sie dies bitte zuerst Ihrem Tierarzt mit. Sie können Nebenwirkungen auch an den Zulassungsinhaber unter Verwendung der Kontaktdaten am Ende dieser Packungsbeilage oder über Ihr nationales Meldesystem (https://www.vet-uaw.de/) melden.
Dosierung für jede Tierart, Art und Dauer der Anwendung
Dosis: 1 ml.
Verabreichung: Subkutane Anwendung.
Dieser Impfstoff sollte durch subkutane Injektion unter eine Hautfalte am Nacken (an einer sauberen trockenen Hautstelle) mindestens 5-8 cm hinter dem Ohr verabreicht werden, um Muskel- und Nervengewebe im Nackenbereich zu vermeiden. Flasche vor Gebrauch sorgfältig schütteln.
Die Vakzine ist durch das Öladjuvans viskös. Die Anwendung wird bei kaltem Wetter erleichtert, wenn der Impfstoff vor Gebrauch vorsichtig in warmen Wasser (nicht heiß) für 3-4 Minuten erwärmt wird.
Zur Herdensanierung sollten alle Tiere einer Herde, einschließlich der Böcke und abgesetzten Lämmer, in das Impfprogramm einbezogen werden.
Die therapeutische Impfung bei bereits erkrankten Tieren sollte in Verbindung mit weiteren Maßnahmen (Fußbäder, Spraybehandlung) erfolgen.
Grundimmunisierung: Zwei Impfungen im Abstand von 4-6 Wochen.
Wiederholungsimpfung: nach 6 Monaten; in besonders gefährdeten Gebieten nach 4-5 Monaten.
In Gebieten, in denen die Moderhinke nur einmal im Jahr auftritt, ist eine jährliche Nachimpfung ausreichend. Es sollte jeweils ca. 6 Wochen vor dem Zeitpunkt nachgeimpft werden, zu dem die betreffende Herde erfahrungsgemäß besonders dem Risiko einer Erkrankung durch Moderhinke ausgesetzt ist.
Hinweise für die richtige Anwendung
Siehe vorangegangenen Abschnitt für eine vollständige Beschreibung der Anwendungsmethode.
Wartezeiten
Null Tage.
Besondere Lagerungshinweise
Arzneimittel unzugänglich für Kinder aufbewahren.
Im Kühlschrank lagern (2° C – 8° C).
Nicht einfrieren.
Vor Licht schützen.
Sie dürfen dieses Tierarzneimittel nach dem auf dem Etikett und dem Karton angegebenen Verfalldatum nach „Exp.“ nicht mehr anwenden. Das Verfalldatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats.
Haltbarkeit nach dem ersten Öffnen/Anbruch der Primärverpackung: 2-4 Stunden.
Besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Entsorgung
Arzneimittel sollten nicht über das Abwasser entsorgt werden.
Nutzen Sie Rücknahmesysteme für die Entsorgung nicht verwendeter Tierarzneimittel oder daraus entstandener Abfälle nach den örtlichen Vorschriften und die für das betreffende Tierarzneimittel geltenden nationalen Sammelsysteme. Diese Maßnahmen dienen dem Umweltschutz.
Einstufung von Tierarzneimitteln
Tierarzneimittel, das der Verschreibungspflicht unterliegt.
Zulassungsnummern und Packungsgrößen
Zul.-Nr.: 66a/95
Packungsgrößen:
Faltschachtel mit 1 Flasche mit 20 ml (20 Dosen),
Faltschachtel mit 1 Flasche mit 50 ml (50 Dosen).
Es werden möglicherweise nicht alle Packungsgrößen in Verkehr gebracht.
Datum der letzten Überarbeitung der Packungsbeilage
07/2024
Detaillierte Angaben zu diesem Tierarzneimittel sind in der Produktdatenbank der Europäischen Union verfügbar (https://medicines.health.europa.eu/veterinary).