Erregerübertragung
Leptospiren gelangen durch kleine Verletzungen oder Abschürfungen der Haut, über die Schleimhäute, etwa die Bindehaut, sowie durch feuchte Haut in den Körper. Ein bis zwei Tage nach der Infektion tritt eine Leptospirämie-Phase auf, die etwa 4 bis 7 Tage andauert. Während dieses Zeitraums dringen die Leptospiren in zahlreiche Gewebe ein, einschließlich Leber, Nieren, Fortpflanzungsorgane, Augen und zentrales Nervensystem und vermehren sich dort. Meist bleibt diese Infektionsphase bei erwachsenen Tieren unerkannt.
Erreicht die Anzahl der Leptospiren in Blut und Gewebe ein kritisches Maß, treten Schädigungen auf, sodass sich nun Krankheitssymptome beobachten lassen.
Selbst schwerwiegende Gewebeschäden (beispielsweise der Niere oder Leber) können sich in der Regel vollständig erholen. Als Komplikation können jedoch auch Langzeitschäden auftreten, wie Vernarbungen, die gut in den Nieren erkennbar sind.
Achtung: Die Leptospirose ist eine sogenannte Zoonose, d. h. sie kann vom Tier auf den Menschen übertragen werden und zu starkem Fieber, Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen und Bindehautentzündung führen. Bleibt eine Leptospirose beim Menschen unerkannt und unbehandelt, kann sie im schlimmsten Fall zum Tode führen.