Lexikon
Begriff | Erläuterung |
Adjuvans | Unspezifisch wirksame Substanz, die in Kombination mit Antigenen einen verstärkten, schnelleren und länger anhaltenden Immunisierungseffekt bewirkt. Adjuvantien spielen besonders bei der Applikation von Totvakzinen und Spaltvakzinen eine große Rolle. Der immunstimulierende Effekt wird durch die langsamere Resorption und die daraus resultierende Verweildauer an der Injektionsstelle begünstigt. |
Antigenität | Fähigkeit einer Substanz, eine Immunreaktion zu induzieren und spezifisch mit Antikörpern und aktivierten Lymphozyten zu reagieren. |
Avirulent | Ausdruck für das Fehlen krankmachender Eigenschaften eines bestimmten Mikroorganismus. |
Boosterung | Eine im Abstand von einigen Wochen, Monaten oder Jahren nach der ersten Impfung wiederholte Impfung (Revakzination). Dadurch wird die sekundäre Immunreaktion stimuliert und entsprechend der Immunstatus verstärkt. |
Enteral | Den Verdauungstrakt betreffend; über den Darm. |
Epithelzellen | Zellen, die häufig durch besondere Haftstrukturen mit einander verbunden sind und so das Epithelgewebe bilden. Dabei handelt es sich entsprechend ihrer Leistung um plattenförmige, prismatische oder polygonale Zellen. |
Epizootiologie | Epidemiologie.Wissenschaftszweig, der sich mit der Verbreitung von Krankheiten befasst. Hierbei werden besonders die Verteilung und die Häufigkeit der Erkrankung, Ursache, Risikofaktoren, Entstehung und Entwicklung sowie die Übertragungswege berücksichtigt. |
Glykoprotein | Ein Protein (Eiweiß), das einen Zuckerrest besitzt. |
Infektiosität | Fähigkeit eines Erregers, einen Wirt zu infizieren. Sie ist somit abhängig von den Virulenz- und Pathogenitätsfaktoren und damit von der Fähigkeit eines Erregers zur Adhäsion, Invasion und Infektion eines Wirtes. |
Inkubationszeit | Zeitspanne zwischen dem Zeitpunkt Ansteckung (Infektion) und dem Auftreten der ersten klinischen Krankheitssymptome. Sie ist bei den verschiedenen Infektionskrankheiten unterschiedlich lang (zwischen wenigen Stunden bis mehrere Wochen, in Ausnahmefällen Monate bis Jahre). Sie ist abhängig vom Wirt, seiner Disposition und der spezifischen und unspezifischen Abwehr sowie von Art und Virulenz des Erregers und der Befallsstärke (Infektionsdosis). |
Kloakal | Die Kloake betreffend; über die Kloake (gemeinsamer Körperausgang für Geschlechtsorgane, Harnleiter und Darm). |
Konjunktival | Die Konjunktiven (Bindehäute) betreffend; über die Konjunktiven. |
Kontagiös | ansteckend; ansteckungsfähig; Eigenschaft eines Erregers zur Ansteckung. |
Kreuzimmunität | Fähigkeit der Antikörper, neben den homologen Antigenen auch heterologe, ähnliche Strukturen zu binden. Die Intensität der Kreuzreaktivität lässt Rückschlüsse über den immunologischen Verwandtschaftsgrad von Erregern zu. |
Lebendimpfstoff | Impfstoff aus vermehrungsfähigen, jedoch abgeschwächten Keimen. |
Mortalitätsrate | Maß(zahl) für die auftretenden Todesfälle, bezogen auf eine festgelegte Gesamtzahl (z.B. Wurfgröße, Bestandsgröße, Zahl erkrankter Tiere). |
Nukleokapsid | Innenkörper und Kapsid bilden zusammen das Nukleokapsid, dessen Symmetrie helikal oder ikosaedrisch sein kann. |
Oral | Zum Munde (zur Mundhöhle) gehörig, mündlich, durch den Mund, vom Mund her, zum Mund hin. |
Parenteral | Zufuhr von Arzneimitteln oder Nährlösungen unter Umgehung des Verdauungstraktes. |
Pathogen | Krankmachend. Eigenschaft, eine Krankheit hervorzurufen |
RNA | Ribonucleinsäure/ Ribonucleinacid. Hochpolymere Kettenmoleküle, die im wesentlichen an der Translation der genetischen Information, die auf der DNA gespeichert ist, beteiligt ist. Man unterscheidet – ribosomale RNA (rRNA), – messenger RNA (mRNA), – transfer RNA (tRNA). |
Sekundärinfektion | Zweitinfektion . Zusätzliche Ansteckung eines bereits infizierten Organismus mit einem anderen Erreger. Dabei siedeln sich die Sekundärerreger in den durch Primärinfektion vorgeschädigten Organen und Geweben an. |
Serotyp | Serovar. Antigenetisch unterschiedlicher Vertreter innerhalb einer Spezies von Mikroorganismen. |
Tenazität | Allgemeine Widerstandsfähigkeit von Mikroorganismen und Parasiten u.a. gegenüber chemischen und physikalischen Umweltfaktoren (z.B. Temperatur, Trockenheit, Strahlung). |
Totimpfstoff | Impfstoff, der aus abgetöteten Krankheitserregern besteht. |
Tracheal | Zur Luftröhre gehörend; über die Luftröhre; die Luftröhre betreffend. |
Tröpfcheninfektion | Infektion, bei der der Erreger über kleinste Tröpfchen, meist Körperflüssigkeiten, auf den Wirt übertragen wurde. |
Virusreservoir | Spezies, in der sich der Erreger vermehrt und von dem er ausgeschieden wird, bei der er in der Regel aber keine Symptome hervorruft. Diese Tiere stellen eine Infektionsquelle für andere, empfängliche Spezies dar. |