Häufig gestellte Fragen
1. Welches sind typische klinische Symptome der Erkrankung?
Typische Symptome bei infizierten Hühnern sind
• Atemwegserkrankungen
• Nierenschäden
• Totalverluste
• Reduzierte Mastleistung
• Reduzierte Legeleistung
• Schlechte Eiqualität (dünnschalig, missgebildet, Längs- und Querrillen in der Schale, entfärbt, wässrig)
• Erhöhte „Falsch Leger“-Rate
• Verringerte Brut- und Schlupfergebnisse
2. Wie kann ich die Krankheit bekämpfen?
Da es sich um eine Viruserkrankung handelt, ist eine Therapie der Krankheit nicht möglich. Umso mehr Bedeutung kommen daher den prophylaktischen Impfungen und dem Ergreifen von hygienischen Maßnahmen zu. Dazu gehören die regelmäßige und vollständige Räumung des Stalles und gründliche Reinigung sowie Desinfektion vor jeder Neueinstallung von Küken („all in, all out“).
3. Welche Vorsorgemaßnahmen kann ich treffen?
Als vorbeugender Schutz hat sich die aktive Impfung der Tiere bewährt. Das Ziel jeder aktiven Impfung ist die Erzeugung einer belastbaren Immunität durch die Verabreichung der sogenannten Impfantigene. Ihre Aufgabe ist es, im Organismus eine hohe Antikörperproduktion (humoral und lokal) zu provozieren und die unspezifische Abwehr stark und anhaltend zu stimulieren.
Dafür stehen gegen die IB verschiedene sowohl Lebendimpfstoffe (beinhalten vermehrungsfähige Viren) als auch Totimpfstoffe (Viren sind inaktiviert) zur Verfügung, die in bewährten Impfprogrammen zum Einsatz kommen.
So werden vor allem eine Schädigung des Legedarms und die Entwicklung von sogenannten „falschen Legern“ sowie einen Rückgang der Legeleistung und die Produktion von Eiern minderer Qualität verhindert.
4. Welche Tiere können geimpft werden und wie oft?
Um die Folgen einer Infektion mit dem IB-Virus zu verhindern, sollten Legehennen, Zuchttiere und Masthähnchen geimpft werden. Legehennen und Zuchttiere müssen je nach verwendeten Impfstoffen 3 oder 4 Mal geimpft werden, Masttiere nur 1 oder bei persistierenden Problemen 2 Mal im Abstand von 14 Tagen. Die erste Impfung erfolgt bereits am Tag des Schlupfs in der Brüterei als Spray.
5. Warum sollten Legehennen erst mit einem Lebendimpfstoff und anschließend mit einem Totimpfstoff geimpft werden?
Lebendimpfstoffe sind unkompliziert zu verabreichen, kostengünstig und rufen eine starke lokale Immunität hervor. Nachteilig ist jedoch, dass die geimpften Tiere u.U. Viren über den Kot ausscheiden und streuen können.
Totimpfstoffe müssen dagegen unter Umgehung des Verdauungsapparates (parenteral) verabreicht werden. Sie haben den Vorteil einer guten Dosierbarkeit und werden zur Boosterung von Impfungen mit Lebendimpfstoffen verwendet, wodurch ein langanhaltender Schutz erzielt wird. Innerhalb eines solchen Impfprogramms, das aus Lebend- und Totimpfstoffen besteht, können verschiedene Impftypen verwendet werden, um den Schutz der Tiere zu verbreitern.