Pflicht- und Wahlimpfstoffe
Bei den Impfungen für Hund- und Katze wird zwischen so genannten Pflichtimpfungen (Core-Vakzine) und Wahlimpfungen (Non-Core-Vakzine) unterschieden.
Unter Pflichtimpfungen versteht man Impfungen gegen solche Erreger, gegen die alle Tiere zu jeder Zeit geschützt sein sollten. Die Notwendigkeit von Wahlimpfungen richtet sich zum einen u.a. nach dem Alter und der Konstitution des Tieres. Zum anderen bestimmen jedoch auch Faktoren wie Haltungs- und Umweltbedingungen das Programm.
Die empfohlene jährliche Gesundheitsberatung einschließlich Impfberatung in der Tierarztpraxis dient der Ermittlung eines individuellen Impfprogramms. Bei jeder Impfung sowie bei der Festlegung des entsprechenden Impfintervalls (Auffrischimpfung) sind die individuelle Gefährdung des Impflings sowie die epidemiologischen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Das Motto „so oft wie nötig, so wenig wie möglich“ hat sich hier stets bewährt (Suter und Hartmann 2006). Jedoch müssen etwaige Impfkomplikationen und entsprechende Refraktärzeiten von Krankheit zu Krankheit beachtet werden.
Seit 2006 gibt es eine “Leitlinie zur Impfung von Kleintieren“ der ständigen Impfkommission Veterinär, welche zuletzt im August 2009 überarbeitet wurden. Jedoch handelt es sich dabei nicht um gesetzliche Vorschriften, sondern um Expertenempfehlungen, denen sich aber die meisten praktizierenden Tierärzte anschließend dürften (Horzinek und Truyen).