Aktivierung des Immunsystems
Mit der Impfung wird der Impfstoff, also das Impfantigen, in den Organismus eingebracht. Die Impfung kann auf Schleimhautoberflächen erfolgen, z.B. bei Impfstoffen die in die Nase verabreicht werden, oder sie wird in ein Gewebe appliziert, wie dies bei der Impfung unter die Haut (subkutanen) (s.c.) der Fall ist (Moos 2006).
Um eine gezielte Immunreaktion durch das Impfantigen hervorzurufen, muss dieses vom Körper als Antigen erkannt werden. Es darf in keinem Fall zu schnell von unspezifischen Abwehrzellen wie Makrophagen und neutrophilen Granulozyten erkannt und abgebaut werden. Darüber hinaus ist das Erzielen einer ausreichenden immunogenen Wirkung von einer genügend großen Menge Impfantigen abhängig.
Als nächstes müssen lokale Wächterzellen wie Dendritische Zellen das Impfantigen aufnehmen und es in das sekundäre lymphatische Gewebe transportieren. Dazu gehören u.a. Lymphknoten, Milz und Peyer’sche Plaques. Im sekundär lymphatischen Gewebe erfolgt dann eine spezifische Immunantwort. Häufig sind die hochgradig gereinigten Erregerkomponenten, wie sie in Subunitvakzinen Verwendung finden, dazu nicht in der Lage. Dieses Defizit wird durch den Zusatz von Adjuvantien ausgeglichen. Mit der Wahl des Adjuvans kann sowohl die Ausbildung der humoralen als auch der zellulären Immunabwehr unterstützt werden.