Entwurmungsempfehlung
Aufgrund der Übertragung von Wurmlarven mit der Muttermilch ist eine rechtzeitig und regelmäßig Entwurmung der Welpen gegen Spul- und Hakenwürmer notwendig. Da sich Katzenwelpen im Gegensatz zu Hundewelpen nicht pränatal infizieren können, ist es ausreichend, wenn sie erstmalig in der dritten Lebenswoche behandelt werden. Diese sollte in der fünften und dann in der siebten Lebenswoche wiederholt werden (Epe 2006). Auch säugende Katzen sollten parallel mit ihrem Wurf behandelt werden (Eckert 2000).
Für die Behandlung von Katzenwelpen gegen Spul- und Hakenwürmer eignet sich der Wirkstoff Fenbendazol. Dieser ist gut verträglich und gegen die wichtigsten Darmparasiten wie Spul- und Hakenwürmer wirksam. Die Behandlung sollte an 3 Tagen aufeinander folgenden Tagen mit jeweils 50 mg/kg Fenbendazol erfolgen. Da Fenbendazol die Rundwürmer nicht schlagartig abtötet, sondern langsam durch die Hemmung der Glukoseaufnahme und des Glukosestoffwechsels innerhalb von 2-3 Tagen absterben lässt, besteht kein Risiko für einen plötzlichen Darmverschluss mit der Gefahr einer Darmruptur (Scholtysik und Kaufmann 1996).
Der Wirkstoff Fenbendazol ist darüber hinaus auch zur Behandlung der Giardiose bei Welpen, Jungtieren und adulten Katzen geeignet. (Näheres siehe Kapitel Giardien bei Hund und Katze).