Verbreitung

Das equine Influenzavirus wurde erstmalig während eines seuchenhaften Austretens 1956 im Raum Prag in der ehemaligen CSSR isoliert (Sovinova et al. 1958).
Im Jahr 1963 gelang in Miami in den USA die Isolierung eines zweiten Subtyps (Waddell et al. 1963). 

Diese beiden Virusstämme gelten heute noch als Repräsentanten der beiden beim Pferd bekannten Subtypen H7N7 bzw. A/Equi 1 und H3N8 bzw. A/Equi 2 (AVMA 2006, Lange 2007).

Die Namensgebung der Influenza A-Viren erfolgt nach einem System der Weltgesundheitsorganisation. Sie enthält wichtige Informationen über Herkunft und Art des Virus und wird folgendermaßen angewendet:

Inzwischen wurden auf allen Kontinenten mit Ausnahme von Australien Epidemien der equinen Influenza beobachtet. Seit Mitte der 80er werden jedoch nur noch H3N8-Epidemien beschrieben, da dieser Subtyp wie viele andere Influenzaviren auch eine ausgeprägte antigene Plastizität aufweist und so zur Bildung von ständig neuen Virusvarianten neigt (Link –> Oberflächenantigene & Plastizität, Immunität, Kapitel 2.2.)

Die natürlichen Wirte für equine Influenzaviren sind Pferd, Esel, Maulesel,
Maultier und Zebra. Die Erreger sind unter diesen Tierarten weltweit verbreitet. Unter natürlichen Bedingungen werden Influenza-Epidemien nur vom Immunstatus der betreffenden Pferdebestände gesteuert. Eine Immunität ist entweder die Folge konsequent durchgeführter Impfprogramme oder sie ist nach durchgemachter Infektion mit dem homologen Virus entstanden. Stress mit der daraus resultierenden temporären, funktionellen Immundefizienz begünstigen das Angehen und die Weiterverbreitung in den Beständen.