Antigenshift
Antigenshift kommt nur bei Influenza A-Viren vor und tritt in Folge der segmentierten Natur ihres Genoms bei simultaner Infektion der Wirtszelle mit zwei Subtypen auf (Brunner und Danner 2006, Thein 2006, Daly 2007). Durch die Neusortierung der Gene (genetic reassortment) während des Replikationsprozesses können wiederum neue Subtypen mit gemischten Gensegmenten beider „Elternviren“ (P-Generation) entstehen. Dies kann jedes der 8 Gensegmente allein oder in Kombination mit anderen betreffen (Daly 2007). Der Genaustausch durch die Shift kann entweder das Oberflächenantigene Hämagglutinin (H) allein betreffen oder sowohl Hämagglutinin als auch die Neuraminidase (N) (Brunner und Danner 2006, Thein 2006).
Die 1989/1990 innerhalb einer Influenzaepizootie bei Pferden in China isolierten Viren (H3/N8) zeigten z. B. gegenüber den bis dato typisierten A/Equi 2 Viren interne Antigene, die von aviären Influenzaviren stammten (Thein 2006).