Katzenschnupfen
„Katzenschnupfen“ ist ein Sammelbegriff für ansteckende Erkrankungen der Atemwege bei Katzen. Andere Bezeichnungen für Katzenschnupfen sind infektiöse Katzenrhinitis, Rhinothracheitis infectiosa felis, cat flu, feline upper respiratory disease (FURD) und Katzenpneumonie (Hartmann, Hein 2002).
Erreger
Der Symptomkomplex „Katzenschnupfen“ kann durch unterschiedliche Erreger ausgelöst werden. Zu diesen Erregern gehören neben Viren (Herpes – und Caliciviren) auch Bakterien (Bartonellen, Bordetellen, Chlamydien und Mykoplasmen).
Dem „Katzenschnupfen“ liegen in der Regel Infektionen mit mehreren Erregern zu Grunde, die sich gegenseitig begünstigen. Atemwegserkrankungen bei der Katze sollten daher stets als multifaktorielle Geschehen betrachtet werden (Huebner 2008).
Klinisches Bild
Katzen mit Katzenschnupfen zeigen sehr vielschichtige Symptome, die nicht eindeutig einem Erreger zuzuordnen sind. Der Krankheitsverlauf kann ausschließlich mit serösem Nasenausfluss einher gehen. Je nach beteiligten Erregern sind aber auch Bindehautentzündungen, Geschwüre auf der Zunge, vermehrter Speichelfluss, Futterverweigerung, Nekrosen an den Nasenflügeln, Atemnot, Husten und Fieber mit einem hochgradig gestörten Allgemeinbefinden möglich. Systemische Ausbreitungen der beteiligten Erreger im ganzen Organismus können tödlich enden (Huebner 2008).
Diagnose
Die Diagnose „Katzenschnupfen“ lässt sich anhand der klassischen Symptomatik stellen. Für die Prognose und zum Einleiten einer kausalen Therapie ist die Identifikation der beteiligten Erreger jedoch wichtig (Huebner 2008; Hartmann, Hein 2002). Dies gilt insbesondere für die Sanierung von Problembeständen.
Differentialdiagnose
Als Differentialdiagnosen zum Katzenschnupfen kommen folgende Erkrankungen in Frage (Huebner 2008):
- Felines Asthma
- Fremdkörper (regurgitierte Grashalme)
- Allergie
- Infektionen mit Capillaria aerophila oder Cryptococcus neoformans
- Tumorerkrankungen