Subtypen

Alle bekannten Subtypen sind von sphärischer („kugelige“) oder pleomorpher („vielgestaltige“) Gestalt, behüllt und besitzen einen Durchmesser von 80-120 nm. In der Virushülle befindet sich eine unterschiedliche große Zahl Proteine und Glykoproteine. Die eingelagerten Glykoproteine ragen als 10-14 nm lange Fortsätze, so genannten „spikes“ über die Oberfläche hinaus. Zwei dieser Glykoproteine sind in Hinblick auf die Pathogenität der Viren von großer Bedeutung.6,18

Das ist zum einen das Hämagglutinin (HA). Es vermittelt bei der Infektion der Wirtszelle durch Adsorption und die Penetration und bewirkt die diagnostisch wichtige Agglutination der Erythrozyten .14

Die Neuraminidase (NA) ist bei der Freisetzung der reifen Viruspartikel von der Wirtszelle beteiligt.14

Derzeit sind 16 HA-Subtypen (H1-H16) und 9 NA (N1-N9) Subtypen bekannt, zwischen denen nur eine geringe serologische Kreuzreaktion besteht.6,14

Influenza A-Virus-Isolate werden durch die Angabe ihrer Antigene gekennzeichnet (z. B. H3N2 oder H7N7). Innerhalb der Subtypen besteht eine zusätzliche Variabilität. Beim Menschen bewirkt die genannte Antigendrift ein ständiges Verdrängen vorhandener Varianten.14

Antikörper gegen HA besitzen neutralisierende (schützende) Aktivität, solche gegen NA hemmen die Virusfreisetzung aus den infizierten Zellen und verringern dadurch die Menge des im infizierten Organismus neu gebildeten Virus. Neuraminidasehemmer hemmen die enzymatische Aktivität der NA und verhindern damit ebenfalls die Freisetzung.14